Die Almbachklamm ist eine unserer liebsten Wanderungen im Berchtesgadener Land und der Rundweg über Ettenberg ist definitiv die beste Option, um sie zu erkunden.
Warum? Weil sie die perfekte Mischung aus allem bietet, was eine gute Wanderung ausmacht: beeindruckende Natur, ein bisschen Abenteuer, kulturelle Höhepunkte und eine gemütliche Einkehrmöglichkeit.
Der Rundweg von der Kugelmühle durch die Klamm hinauf nach Ettenberg und über den Hammerstielsteig zurück ist abwechslungsreich und mit etwa 3,5 Stunden Gehzeit auch für Familien und Gelegenheitswanderer gut machbar. Die Klamm mit ihren 29 Brücken, das malerische Bergdorf Ettenberg mit seiner barocken Kirche und die schönen Ausblicke auf die Berchtesgadener Alpen machen diese Tour zu einem Erlebnis, das uns immer wieder aufs Neue begeistert.
Start an der historischen Kugelmühle
Die Wanderung beginnt an der Kugelmühle in Marktschellenberg Hier werden seit dem 17. Jahrhundert Kugeln aus dem heimischen Untersberger Marmor hergestellt, und es ist die letzte ihrer Art weltweit, die noch in Betrieb ist.
Der kostenlose Parkplatz direkt an der Kugelmühle ist der ideale Ausgangspunkt für die Tour. An sonnigen Wochenenden solltest du allerdings früh dran sein, denn die Plätze füllen sich schnell.
Nützliche Infos zu deiner Wanderung
- Direkt hinter der Kugelmühle befindet sich die Kasse, an der du dein Ticket für die Almbachklamm kaufen kannst. Aktuelle Preise und Öffnungszeiten findest du hier.
- Parkplatz: kostenlos, direkt an der Kugelmühle
Unser Tipp: Komm an Wochenenden früh morgens oder später am Nachmittag. Zwischen 11 und 15 Uhr ist die Klamm oft sehr gut besucht.
Durch die Almbachklamm wandern - Highlights und Tipps
Nachdem du die Kasse passiert hast, tauchst du ein in die Welt der Almbachklamm. Hier hat sich der Almbach über Jahrtausende durch den Fels gearbeitet und eine eindrucksvolle Schlucht geschaffen. Der gut gesicherte Weg führt dich entlang des Wasserlaufs und über die 29 Brücken und Stege, die immer wieder neue Perspektiven bieten.
Das Rauschen des Wassers, die kühle, feuchte Luft und das durch die Bäume fallende Licht schaffen eine ganz besondere Atmosphäre.
Strecke: etwa 3 Kilometer durch die eigentliche Klamm
Zeit: ca. 1 Stunde reine Gehzeit, plus Zeit für Fotos und Pausen
Wege: gut ausgebaut, aber oft feucht und stellenweise rutschig
Schuhe: festes Schuhwerk mit gutem Profil ist wichtig
Sicherheitshinweis: Nach starken Regenfällen oder bei Unwettergefahr kann die Klamm gesperrt sein.
Die Theresienklause in der Almbachklamm - Historische Staumauer
Am Ende der Almbachklamm erreichst du die Theresienklause – ein historisches Bauwerk, das einen interessanten Einblick in die frühere Nutzung der Wasserkraft gibt. Diese Staumauer, benannt nach der österreichischen Kaiserin Maria Theresia, diente einst der Holztrift – einem Verfahren, bei dem Baumstämme mithilfe des aufgestauten Wassers zu Tal transportiert wurden.
Wir finden es immer wieder faszinierend, uns vorzustellen, wie hier früher gearbeitet wurde. Die Informationstafeln helfen dabei, sich ein Bild von dieser traditionellen Technik zu machen.
Die Theresienklause markiert außerdem einen wichtigen Punkt deiner Wanderung: Hier verlässt du die Klamm und beginnst den Aufstieg nach Ettenberg.
Aufstieg nach Ettenberg
Nach der Theresienklause ändert sich die Landschaft. Du verlässt die Klamm und folgst einem Waldweg bergauf. Der Anstieg ist moderat und für die meisten gut machbar. Irgendwo musst du halt die 300 Höhenmeter machen. Durch die Kehren teilt sich das aber ganz gut auf und du kommst nur etwas ins Schwitzen.
Dieser Teil der Wanderung ist außerdem echt angenehm ruhig. Nach etwa 45 Minuten erreichst du Ettenberg – ein idyllisches Bergdorf mit toller Aussicht auf den Untersberg.
Die Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung und der Gasthof Messnerwirt und sind perfekt für eine kleine Pause und ein bisschen Kultur (tja, hast du bei einer Wanderung nicht erwartet oder?)
Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung auf dem Ettenberg
Ob du’s glaubst oder nicht, aber die Wallfahrtskirche auf dem Ettenberg ist echt ein kleines Highlight der Tour.
Von außen wirkt sie eher schlicht, aber sobald du eintrittst, überrascht sie mit wunderschönen Decken- und Wandgemälden im Barock-Rokoko-Stil.
Wir nehmen uns eigentlich bei jeder Wanderung Zeit für einen kurzen Besuch in der Kirche – die Ruhe und die besondere Atmosphäre sind eine willkommene Pause nach dem Aufstieg.
Einkehr beim Messnerwirt
Direkt neben der Kirche liegt der Gasthof Messnerwirt – die einzige Einkehrmöglichkeit während der Wanderung. Für eine Rast nach dem Aufstieg ist er praktisch gelegen.
Die ganze Atmosphäre an sich ist etwas gewöhnungsbedürftig. Die Gastwirte sind oft nicht besonders herzlich und es herrscht Selbstbedienung. Das Essen ist solide, nichts Außergewöhnliches, aber die Preise sind fair. Die Terrasse bietet einen guten Blick auf die Umgebung.
Übrigens: Der Messnerwirt dient als Drehort für die ZDF-Serie „Lena Lorenz“. Mehr dazu erfährst du in unserem Artikel über die Drehorte von Lena Lorenz.
Die andere Einkehrmöglichkeit entlang der Route ist das Gasthaus zur Kugelmühle am Eingang der Klamm – ideal für einen Abschluss nach der Wanderung.
Informationen zum Messnerwirt
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag von 11:00 bis 17:00 Uhr
Ruhetage: Montag und Dienstag
Abstieg über den Hammerstielsteig – neue Aussichten, neue Eindrücke
Nach der Stärkung beim Messnerwirt beginnt der Rückweg zur Kugelmühle. Statt den gleichen Weg zurückzugehen, empfehlen wir den sogenannten Hammerstielsteig – einen Waldweg, der dich auf einer anderen Route wieder ins Tal führt.
Von der Kirche aus folgst du einfach den Schildern „Hammerstielsteig“ oder „Kugelmühle“. Zunächst kommst du auf einen offenen Feldweg mit wunderbarem Ausblick auf den Untersberg und die umliegenden Berge. Meiner Meinung nach einer der idyllischsten Aussichten und ein perfekter Abschluss.
Dann führt der Weg in einen dichten Mischwald, wo er schmaler und steiler wird. Teilweise geht es in Serpentinen bergab, mit einigen Wurzelpassagen und Stufen. Dieser Abstieg ist etwas anspruchsvoller als der Aufstieg – besonders bei Nässe ist Vorsicht geboten.
Die Almbachklamm - Ein Wanderung, die uns immer wieder begeistert
Die Rundwanderung durch die Almbachklamm über Ettenberg gehört nicht ohne Grund zu unseren Lieblingstouren im Berchtesgadener Land. Sie bietet eine wunderbare Mischung aus verschiedenen Naturerlebnissen und Aussichten. Die beeindruckende Klamm mit ihren Wasserfällen, der angenehme Aufstieg durch den Wald nach Ettenberg, die barocke Pracht der Wallfahrtskirche und der Panoramablick auf den Untersberg.
Mit einer Gesamtdauer von etwa 3,5 Stunden reiner Gehzeit ist diese Wanderung auch für Familien und Gelegenheitswanderer gut machbar. Die Rundtour hat außerdem den Vorteil, dass du auf dem Rückweg eine andere Route nimmst und so ständig neue Eindrücke sammelst.
Die Almbachklamm ist für uns ein Highlight im Berchtesgadener Land, das wir auch Freunden und unseren Hotelgästen immer wieder gerne empfehlen – und nicht wenige bezeichnen die Wanderung durch die Almbachklamm am Ende als Highlight ihres Urlaubs.
Häufig gestellte Fragen zur Almbachklamm (FAQ)
Wie anspruchsvoll ist die Wanderung durch die Almbachklamm?
Die Rundwanderung durch die Almbachklamm über Ettenberg ist mittelschwer. Der Weg durch die Klamm ist gut ausgebaut, aber kann bei Regen rutschig sein. Der Aufstieg nach Ettenberg erfordert eine gewisse Grundkondition, ist aber ohne technische Schwierigkeiten zu bewältigen. Der Abstieg über den Hammerstielsteig ist der anspruchsvollste Teil, besonders bei Nässe.
Wie lange dauert die gesamte Wanderung durch die Almbachklamm?
Ist die Almbachklamm-Wanderung bei jedem Wetter möglich?
Gibt es weitere Wanderungen durch die Almbachklamm?
Ja, es gibt verschiedene Varianten:
Nur die Klamm: Du kannst die Almbachklamm als Hin- und Rückweg gehen (ca. 2 Stunden)
Nach Maria Gern und Dürrlehen: Von der Theresienklause gehst du nicht nach rechts zum Ettenberg sondern weiter Richtung Dürrlehen und Maria Gern. Danach kannst du entweder mit dem Bus runter nach Berchtesgaden fahren oder zu Fuß einen Abstecher ins Zentrum von Berchtesgaden machen. Anschließend fährst du mit dem Bus der Linie 840 zurück zur Kugelmühle.
Mit der Gästekarte übrigens kostenlos.